Die SPD Ortsvereine OV Eversten und Bloherfelde/Bürgerfelde haben auf ihrer gemeinsamen Sitzung am 13. April 2023 eine intensive Diskussion zum Mobilitätsplan Oldenburg 2030 geführt.
Die Stärkung des ÖPNV im Entwurf des Mobilitätskonzeptes wurde einhellig begrüßt, greife aber mit den Maßnahmen am Wallring zu kurz, so die einhellige Meinung der Teilnehmenden.

Renke Meerbothe, Vorsitzender des Verkehrsausschusses, stellte wesentliche Punkte aus dem Entwurf vor und warb für die Planungen am Wallring, um Verzögerungen im Busverkehr im Innenstadtbereich deutlich zu reduzieren.

Am Entwurf des Mobilitätskonzeptes wurde vor allem kritisiert, dass die Stadteile mit ihren Haupteinfallstraßen wie z.B. die Hundsmühler Straße, die Bloherfelder Straße, die Ammerländer Heerstraße und die Edewechter Landstraße, die jeden Tag die Last der ca. 40.000 Pendler tragen, fast unerwähnt bleiben. „Wer den täglichen Stau z.B. auf der Hauptstraße in Eversten oder auf der Ammerländer Heerstraße erlebt, versteht nicht, warum keinerlei Maßnahmen in dem Entwurf vorgelegt werden“, sagen die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Christoph Sahm und Paul Behrens.

„Diese Staus führen auch dazu, dass der ÖPNV in Oldenburg unattraktiv ist“, so die beiden Vorsitzenden.

Die Ortsvereine fordern daher ein gutes P&R Angebot an allen Einfallstraßen Oldenburgs, wobei hier besonders der Schwerpunkt auf RIDE liegen sollte: Nur ein enger Takt des ÖPNV führt zum Umstieg.

Außerdem hängt die Attraktivität des ÖPNV generell auch von der besseren Erreichbarkeit der Stadt und den anderen Stadtteilen ab. Hierfür müssten Querverbindungen geschaffen werden, um Umstiege zu reduzieren.

Zu weiteren Punkten im Konzept merken die SPD Ortsvereine an, dass die Stadtteile mehr Berücksichtigung finden müssen. Unser Fazit: Oldenburg besteht nicht nur aus der Innenstadt. Gerade die Bewohner:innen der Stadtteile sind durch die täglichen Staus im Berufsverkehr einer hohen Belastung und Gesundheitsschädigung ausgesetzt und müssen durch ein modernes Mobilitätskonzept besser geschützt werden.

Zur Erhöhung der E-Mobilität halten wir es für unabdingbar, die Ladeinfrastruktur auch in den Stadtteilen zu verbessern. Ladepunkte müssen beispielsweise in verdichteten Wohngebebieten geschaffen werden.

Die weitere Förderung von Car-Sharing Angeboten in den Stadtteilen wird ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Hier sehen wir ein großes Potential, um die klimaschädlichen Emissionen auch in den Stadtteilen zu dezimieren.

Die bisher geplanten Fahrradzonen finden sich ebenfalls nur in der Innenstadt.  Wir sehen noch sehr viel Potential insbesondere im Umkreis der Grundschulen.