Straßburg. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes hat am Abend des gestrigen Montags, 10. September, die Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie beschlossen. Die Sozialdemokratische Fraktion hat sich dabei dafür stark gemacht, den Zugang aller Menschen zu Trinkwasser herzustellen.

„Über 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger haben für die Right2Water-Initiative unterschrieben und sie damit zur ersten erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative gemacht. Es ist daher folgerichtig, dass wir die Trinkwasser-Richtlinie um den Zugang zu Wasser erweitern“, so Tiemo Wölken von der Europa-SPD, Mitglied im Umweltausschuss.

„Europäisches Leitungswasser ist sicher, es ist deutlich günstiger als Flaschenwasser und spart Verpackungsmüll. Es ist also klar zu bevorzugen, daher sollten die Mitgliedstaaten sicherstellen, dass alle Menschen dazu Zugang haben, auch an öffentlichen Plätzen“, so Tiemo Wölken. „Leider haben die Konservativen verhindert, dass wir das Recht aller Menschen auf sauberes Wasser festschreiben. Wir hätten alle Mitgliedstaaten verpflichten müssen, Maßnahmen zu ergreifen. Die Mehrheit des Ausschusses hat jedoch leider nur eine Aufforderung dazu beschlossen, den Zugang zu fördern. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden uns weiterhin dafür einsetzen, das Menschenrecht auf Wasser mit klaren Maßnahmen umzusetzen.“

Die Trinkwasser-Richtlinie legt seit 1998 die Qualitätsanforderungen an das Trinkwasser in der EU fest. Mit der Überarbeitung werden unter anderem die einzuhaltenden Grenzwerte aktualisiert, ein stärkerer Vorsorgeansatz für das Wassereinzugsgebiet eingeführt und die Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher verbessert. Das Plenum des Europäischen Parlamentes stimmt Anfang Oktober darüber ab.