Am gestrigen Dienstag hat die SPD Eversten ihre langjährigen Mitglieder mit einer besonderen Veranstaltung geehrt.

Vor zahlreichen Freunden und Wegbegleitern wurde das Engagement von Horst Milde durch eine Laudatio von Gerhard Schröder gewürdigt. Er erinnerte u.a. daran, dass ohne die gemeinsame Arbeit als Ministerpräsident und Landtagspräsident die Namensgebung für die Carl-von-Ossietzky- Universität nie stattgefunden hätte.

Beide politischen Urgesteine verbindet ein langer, gemeinsamer Weg in Niedersachsen. Nach seinem Eintritt in die SPD vor 60 Jahren war Horst Milde von 1964 bis 1973 Abgeordneter des Leeraner Kreistages, anschließend bis 1968 stellvertretender Landrat des Landkreises Leer und übernahm dann von 1968 bis 1973 das Amt des Bürgermeisters von Leer. Von 1967 bis 1974 gehörte Milde erstmals dem niedersächsischen Landtag an.

Seine Oldenburger Zeit begann 1977 mit der Wahl in den Oldenburger Stadtrat. Als Oldenburger Oberbürgermeister setzte er sich für die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ein und förderte ihre Zusammenarbeit mit Stadt und Region. Von 1978 bis 1998 gehörte er dem niedersächsischen Landtag erneut als direkt gewähltes Mitglied (Wahlkreis 74 Oldenburg Nord) an, von 1990 bis 1998 war er zudem Präsident des niedersächsischen Landtages. Dort gestaltet er gemeinsam mit Gerhard Schröder die Politik unseres Bundeslandes.

Zur Landtagswahl im Jahr 1990 war Schröder erneut SPD-Spitzenkandidat in Niedersachsen und wurde am 21. Juni 1990 mit rot-grüner Parlamentsmehrheit zum Ministerpräsidenten gewählt.

In den beiden folgenden Landtagswahlen 1994 und 1998 wurde Schröder im Amt bestätigt und war in seiner Funktion als Ministerpräsident vom 1. November 1997 bis 27. Oktober 1998 auch Präsident des Bundesrats. Vom 16. Juli 1994 bis zum 29. September 1998 war er außerdem als Nachfolger von Johann Bruns Landesvorsitzender der Sozialdemokraten in Niedersachsen.

Horst Milde zog sich 1998 aus Altersgründen aus der Politik zurück. Der 83jährige blieb aber weiterhin aktiv und meldet sich bis heute zu aktuellen politischen Fragen zu Wort.

Weiter wurden Mechthild Semmerling für 40 Jahre und Yvonne Möhlenbrock-Woch für 25 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt.