Irgendwie gehört 2018 zu den Jahren, von denen ich mich gerne verabschiede. Nicht aus persönlichen Gründen – mir geht´s gut, die niedersächsische Landespolitik läuft auch gut und ich habe viele nette Erinnerungen an gute Begegnungen in diesem Jahr. „Kann man nicht meckern“, sagt man in Hannover dann, was Ausdruck gesteigerter niedersächsischer Zufriedenheit ist. Aber das war es eben nicht alleine.

Politisch war 2018 ein Jahr zum Vergessen – national und international. In Deutschland hat sich die Politik alles in allem in diesem Jahr nicht gerade mit Ruhm bekleckert und das sieht man auch in Wahlergebnissen und Umfragen. Und international steht Abgrenzung statt Zusammenarbeit derzeit ganz hoch im Kurs – eigentlich gehört der Brexit am 31. März noch zu der Bilanz des Vorjahres. Wie gesagt: Zum Vergessen.

Aber das ist es ja nicht alleine. In der Diskussion über die schlimmen Vorfälle in Chemnitz hat #wirsindmehr für Furore gesorgt und die Sache für mich auch auf den Punkt gebracht. Es stimmt nämlich: Dem Populismus steht eine viel größere Zahl von Menschen gegenüber, die damit ganz und gar nichts am Hut haben – international und auch bei uns in Deutschland. Anstatt wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren, kommt es viel mehr darauf an, genau diese Leute zu mobilisieren.

Eine von vielen guten Gelegenheiten wird sich im nächsten Jahr bei den Europawahlen bieten. Da geht es um etwas ganz Grundsätzliches – ob wir in Europa mehr Zusammenhalt oder mehr Abgrenzung haben wollen. Eine Entscheidung, die stellvertretend für die Haltung steht, um die es auch in vielen, vielen anderen Fragen geht.

Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, das Jahr 2018 abzuhaken und mich auf das Jahr 2019 zu freuen. Da können wir bei vielen Anlässen zeigen, dass wir es besser können. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung im alten Jahr! Und auf ein arbeitsreiches, kämpferisches, gemeinsames und erfolgreiches Jahr 2019!

Ich wünsche Euch ein gutes Neues Jahr.